26.11.2018

Den letzten Blogeintrag habe ich ja mit der Ankündigung der ‚Night of All Nations‘ beendet, deshalb geht es hier gleich weiter. Auf der Veranstaltung vom International Club der UNR gab es super viel leckeres Essen aus aller Welt (leider war Europa nur spärlich vertreten und wir haben es irgendwie verpeilt einen Stand für Deutschland anzumelden, aber man möchte ja auch lieber exotisches Essen probieren), nebenbei wurden Tänze und Musik aus Hawaii, Mexico, Asien etc aufgeführt. Ich habe natürlich nicht immer nur an meinem Stand (Ägypten) rumgestanden sondern mir alles angeguckt und neben dem futtern von türkischen Süßigkeiten auch ein bisschen Origami gefaltet.

Am nächsten Tag hatten wir Mädels (Jana, ihre Mitbewohnerin Irene, Carina und ich) einiges vor, wir haben uns für 20$ ein dekoriertes Glas am Riverwalk gekauft und am sogenannte Wine Walk teilgenommen, bei dem man in 20 verschiedenen Bars, Restaurants oder Boutiquen dann ein paar Schlucke Wein zum testen bekommt. Das Wetter, die Stimmung und der Wein war richtig gut, allerdings wurden wir in jedem Geschäft 2 mal auf unseren Ausweis kontrolliert und durften den Wein nicht mit nach draußen nehmen, da das in den USA generell verboten ist. Der ganze leckere Wein hat allerdings dazu geführt, dass ich schon relativ früh im Bett lag und am Sonntag deshalb früh für meine Hausaufgaben aufstehen konnte.


Die letze Woche war nur sehr kurz, Donnerstag und Freitag sind wegen Thanksgiving frei gewesen und die meisten der Studenten haben den Rest geschwänzt und sind früher nach Hause gefahren, weshalb auch viele Professoren ihre Stunden haben ausfallen lassen. In manchen Kursen haben die Studenten aber auch richtig Arger und Punktabzug fürs Fehlen bekommen, und wenn Professoren die Stunde ausfallen lassen, kann man sogar einen Tuition-Refund beantragen und pro Stunde ca. 15$ zurückbekommen. So teuer ist studieren hier.

Am Dienstag hat das OISS für die Internationalen Studenten ein Mini-Thanksgivinglunch veranstaltet, bei dem ich kostenfrei das komplette traditionelle Essen bekommen habe: Turkey, hot rolls, gravy, stuffing und cranberry sauce. Ich muss sagen, dass ich echt ein großer Fan von Cranberrysoße bin.
Über Thanksgiving selber war ich in San Francisco, eine wirklich wunderschöne Stadt! In den drei Tagen waren wir in einem 100 Jahre alten Restaurant in Chinatown, bei dem einzigen Amerikaner der jemals die Worldpizzachampionchips gewonnen hat in Little Italy und im Mission District (Latino Viertel) haben wir den allerbesten Burrito gegessen. Neben dem obligatorischen Sightseeing und den Cable Cars haben wir bei einer Free Walking Tour auch ein paar Geheimtipps erfahren: So gibt es zum Beispiel seit 1972 ein Gesetz, dass bestimmt, das 2% aller Gewerbeneubauten POPOS (Privately Owned Public Open Spaces) sein müssen, und viele der Gebäude im Financial District haben geheime Dachgärten, die man nur findet, wenn man davon weiß. Außerdem ist San Francisco mittlerweile die teuerste Stadt der USA und die 15$ Mindestlohn reichen für viele nicht mehr, weshalb die Hotelangestellten grade im Streik waren und die ganze Stadt laut und voll.

Außerdem haben wir mega Glück gehabt und an Thanksgiving (Donnerstag) zufälligerweise einen alten süßen Fischer gefunden, der uns spontan um die Golden Gate Brücke und Alcatraz geschippert hat und das alles für nur 16$, wo sogar die großen Boote mindesten 30$ wollen.


Am Black Friday hatten wir dann praktischerweise extrem schlechtes Wetter, es hat den ganzen Tag geschüttet und uns blieb praktisch keine andere Wahl als drinnen zu bleiben und Shoppen zu gehen. Dank 20-50% in jedem Laden und auf alles (egal ob H&M, Victorias Secret, Schuhläden, Essen, Macys etc…) habe ich jetzt auf jeden Fall ein klasse Outfit für Silvester, haha.
Am Freitag hat dann auch offiziell die Weihnachtssaison angefangen und wir haben uns auf dem Union Square den Weihnachtsbaum und die Weihnachtspalmen angesehen, beleuchtete Palmen sehen echt hübsch aus.
Als ich am Sonntag dann mit Flixbus (beste deutsche Busfahrqualität hat mich in 3,5 Stunden zurück nach Reno gebracht) wieder zurück gefahren bin haben Bunny und Victor noch ein ‚Friendsgiving‘ veranstaltet und ich hab mich durch fast 10 verschiedene, meist vegane Gerichte schlemmen dürfen.
Tja, und am Montag ging es dann auch schon wieder in die Uni.

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