Du betrachtest gerade Sommerupdate plus Masterplan

Sommerupdate plus Masterplan

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrag veröffentlicht:September 12, 2019
  • Beitrags-Kategorie:Blogpost
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Hallo ihr Lieben,

ich habe mich nachdem ich aus den USA zurückbin ja nicht mehr gemeldet, allerdings hat mich meine Mama mal darauf angesprochen, dass ich den Blog ja ab und an weiterführen könnte, meine Familie und Freunde sind in Deutschland ja relativ verstreut und wer interessiert ist, was ich so treibe, kann dann ja einfach mal kurz das Internet anschmeißen.
Kurz und knapp, ich werde den Blog weiterführen, aber nicht mehr so oft und nocht mehr so viel schreiben.
Zuerst einmal gibt es einen kurzen Abriss über meinen Sommer: Ich bin in Deutschland gelandet und habe in der ersten Woche gleich den Anerkennungsantrag der Projektarbeit abgegeben, sowie zwei Bewerbungsgespräche gehabt. Bei der Firma Spiekermann bin ich auch sofort als Werkstudentin eingestellt worden und durfte mich ab dem 15.07 mit ein paar Hydraulikberechnungen von Rohren (Talsperre Pirk und Dörnthaler Teich in Sachsen) beschäftigen. Ab Oktober geht es dann mit 10-20h pro Woche richtig los, Kollegen sind nett und der Chef ist auch super.
Dann war ich mit meinem aten Kirchenkreis Naumburg-Zeitz noch in Schweden, wo ich mit Konrad (der 2013 selbst in meiner Gruppe war) 8 Jungs und 3 Mädels beschäftigt habe, wir sind auf Kanufahrt gegangen, durch den Schwedenwald gewandert und haben ausgiebieg im See gebadet.

Zurück in Dresden habe ich mein Diplomarbeitstheme klargemacht, zur statistischen Untersuchung von Deichen.
[Wenn es etwas genauer interessiert: Flussdeiche bestehen aus Böden mit gestreuten Parametern, normalerweise wird ein bestimmter Wert (z.Bsp Dichte, Korngröße, Wasserdurchlössigkeit) angenommen, der Nachweis geführt und das Ergebnis ist hält, oder häkt nicht. Dies entspricht leider nicht der Realität, weshalb Sicherheitsbeiwerte (Faktoren, die die EInwirkung vergrößern und Widerstandswerte abschwächen) genutzt werden. Ich soll nun aber die Realtität versuchen abzubilden (zumindest mich annähern) und die Nachweise nicht mit einzelwerten, sondern probabilistischen Verteilungen berechnen (also Mittelwert, Standardabweichung anstelle x=5), was das ganze mathematisch sehr kompliziert hat, da man mit bis zu 50 veränderlichen Variablen rechnet, deren Wahrscheinlichkeiten überlagert, eine Gleichung bzw ein mehrdimensionales Gleichungssystem aufsteltt, welches mann mit einer mathematischen Methode (hier der FORM) löst. Als Ergebnis erhält man eine Versagenswahrscheinlichkeit.]
Ok, zurück zu den interessanten Dingen. Ende August war ich noch einmal für zwei Wochen bei Patrick in den USA. Ich habe seine erweiterte Familie kennengelernt (alles sehr nette, aber extrem unpünktliche, spanisch sprechende Peruaner), mich in Reno noch ein bisschen mit meinen Freunden getroffen und war tatsächlich auch zum ersten Mal bei einem Drive-In Movie, was wirklich super cool ist, einfach Truck hinten auf mit Matratze und dann das Radio auf die entsprechende Frequenz einstellen und auf den großen Bildschirm gucken. Im November fliege ich wieder hin und im Januar oder März kommt Patrick zu mir.

Patricks Mama hat mir übrigens auch ein paar Peruanische Gerichte beigebracht, gefüllte Kartoffeln (Papa Rellenas) und Causa (eine Art geschichteter Kartoffelbrei mit Limettensaft, Gewürz und Hühnchen-Avocado Schicht). das ist echt sper lecker gewesen.
Damit Patrick und ich nicht so lange eine Fernbeziehung führen müssen, haben wir uns darauf geeinigt, dass ich erst einmal versuchen soll, nach meinem Abschluss eine Arbeit in den USA zu finden und wenn er dann mit seinem Studium in 2 Jahren fertig ist, kann er sich vorstellen, in Europa zu leben. Auf jeden Fall habe ich mir einen ‚in die USA auswandern‘ Masterplan zurechtgelegt, der jetzt hier im Anschluss kommt, wer sich für so etwas nicht interessiert, kann das einfach Überspringen.
Zuallererst hier die Warnung, falls ihr euch doch mal International austoben wollt, macht kein Diplom. In Dresden wird das zwar in den Himmel gehoben, aber es ist tausend Mal besser, schon einen Abschluss wie den Bachelor zu haben, den man dann auch relativ einfach anerkennen lassen kann, währenddessen man noch im Master ist.

Nun gut, also hier mein Masterplan:
1. Dem Prüfungsamt in den Arsch treten, dass ich nach 3 Monaten Wartezeit endlich meine Projektarbeit anerkannt bekomme. (Die mündliche Zusage habe ich schon im Januar bekommen, allerdings brauche ich den ofiiziellen Bescheid um:)
2. Am 07.10 meine Aufgabenstellung für die Diplomarbeit zu unterschreiben. Abgabe ist dann am 06.02.2020, wenn ich mich anstrenge, ohne Verlängerung und sofort verteidige bin ich
3. MItte Februar exmatrikuliert und warte dann noch 2 bis 6 Wochen auf mein Diplomzeugnis.
4. Danach Diplomzeugnis mit 6 Wochen Zeit übersetzen lassen, ebenso wie die Modulbeschreibungen, beim NCEES (US-Ingenieur Evaluationscouncil) einreichen (von der Uni schicken lassen) und innerhalb von 14 Tagen für $350 bestätigt bekommen, dass mein Abschluss Wert ist, einem Bachelor gleichgestellt zu werden.
5. Im Sommer (whh Juni) in die USA fliegen und mit allen Dokumenten den Lizenztest (Fundamentals of Engineering) für Kalifornien (ist für die einzelnen Staaten unterschiedlich) bestehen, Kostenpunkt ca $300.
6. Nach bestandenem Test die Zertifizierung als EIT (Engineer in Training) für $50 bekommen und nun auch auf Jobs bewerben, yay!.
7. Auch einen Job bekommen und ein Arbeitsvisum beantragen, nächsten Herbst nach San Jose, Sacramento oder irgendwo dahin ziehen.

Alternativ:
1a. Im Novemeber bei der Greencard-Lotterie mitmachen, gewinnen, ab Mai 2020 die Greencard beantragen (4% Chance, Kostenpunkt +/- $1000) und im Frühjahr 2021 einwandern.

Schreibe einen Kommentar