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20.03.2019

Hola Amigos!
Ich bin am Freitag in Guadalajara gelandet und hab erst einmal eine super coole Uberfahrt zum Hostel gehabt. Mein Fahrer hat wie sehr viele Mexikaner kein Englisch gesprochen und wir haben uns die 30min Fahrt in zwei verschiedenen Sprachen unterhalten, ich habe keine Ahnung was er mir erzählt hat aber irgendwie war es trotzdem schön 🙂
Am Abend wurde ich dann gleich von der Hostelgemeinschaft aufgenommen und zwei Blocks weiter zu Street Tacos mitgenommen. Im Hostel sind fast nur Solo-Reisende und die Atmosphäre ist richtig gut, gleich am Frühstückstisch wird man von fremdem Menschen in Gespräche über ihre Erlebnisse verwickelt und es ist bei unserem kleinen Grüppchen bisher immer so gewesen, morgens Pläne für den Tag zu machen und sich dann je nach Interesse zusammen zu tun. Die Leute sind auch super interessant, manche sind nur für ein paar Wochen unterwegs, andere Arbeiten von unterwegs (echte digital nomads sozusagen) und wieder andere arbeiten in Canada oder den USA für ein paar Monate im Jahr und leben dann für die andere Hälfte in einem günstigen Land wie Mexiko oder irgendwo in Asien. Die meisten Leute sind ungefähr zwischen 25 und 35 Jahren alt, bisher war ich glaube ich die Jüngste.

Am Samstag bin ich mit zwei Kanadiern in die Innenstadt gelaufen und wir haben an einer der Free-Walking-Tours teilgenommen. Viel habe ich nicht verstanden, das Englisch der Mexikaner ist wirklich super schlecht, ich muss mich tatsächlich meistens mit Google Translate behelfen aber Mexiko ist wohl seit 1810 unabhängig, 1910 gab es dann die Konstitution glaube ich und Guadalajara war für ein paar Monate sogar Landeshauptstadt. Die Innenstadt ist auf jeden Fall voller Leben, viele Mexikanische Touristen, Streetfood und Schuhputzstände ohne Ende und überall Straßenmusiker mit Marimbas und Trommeln.

In Guadalajara ist auch der größte Indoor-Markt Lateinamerikas mit über 3000 Ständen wo Obst, Souvenirs, Schuhe und vor allem Süßigkeiten angeboten werden, natürlich gibt es auch einen riesigen Essensbereich. Typisches Essen sind Tacos alpastor, wo Hühnchen ähnlich einem Dönerspieß zubereitet wird und dann mit Ananas, Zwiebeln, Koriander in frische Tortillas geschnippelt wird. Meistens gibt es dazu drei verschiedene Soßen (auf Avocadobasis, Tomaten-Salsa und Salsa Verde aus Tomatillos) und Limetten, die man sich selbst noch drauftun kann. Eine lokale Spezialität sind auch Tortas Ahogadas (ertrinkende Kuchen) wo ein krustiges Baguette mit Fleisch gefüllt wird und dann mit Tomatensoße übergossen wird. Der Trick dabei ist, das das Brot dabei knusprig bleiben soll. Und natürlich gibt es überall Obst und Kokussnüße.

In der Stadt sind auch extrem viele alte VW Käfer und Polizisten mit Maschinenpistolen, gut deutsche Qualität überall, allerdings sind die Polizisten schon weniger erschreckend wenn Sie in der anderen Hand ihr Horchata-Getränk (Mandelmilch mit Zimt und Gewürzen glaube ich) halten und aus einem Strohhalm schlürfen.

Am Sonntag war ich im Nahen Nationalpark Barranca de Huentitan direkt an der STadtgrenz von Guadalajara wandern, die eingeplanten 2h haben sich jedoch schnell verdoppelt und wir sind auf den Rückweg zur Abkürzung die Schienen hochhgekraxelt auf denen manchmal immer noch Wagen mit einem Eisenkabel nach unten gelassen werden. Mehrere hundert Höhenmeter mit einer Steigung von bis zu 45Grad zurückzulegen war ganz schön anstrengend und oben gabs dann zur Erfrischung erst mal ne Kokussnuß zu trinken. Danach wurde zum Vorort Tlaquepaque geubert (Uber kostet meistens nicht mehr als 1 oder 2 Dollar hier). Der Ort ist super schön und war aber ganz schön voll weil in Mexiko ein langes Wochenende ist, zum Glück hat ein kleiner Regenschauer die Touristenmassen von der Straße gespült.

Am Montag war ich auf Tour in Tequila inklusive Besichtigung einer Tequila Fabrik, Verkostung von 5 verschiedenen Sorten und Mariachi Musik. Dank des Tequilas waren die meisten Mexikaner auch in richtiger Tanzstimmung und sogar die alten Omis sind voll abgegangen. Und weil wir nur 4 Nicht-Mexikaner auf der Tour waren, wurden wir als Exoten auch gleich in eine ganze Menge Urlaubsfotos aufgenommen, natürlich hat die Kommunikation nur in einfachstem Spanisch stattfinden können, hat allerdings ziemlich gut funktioniert. Die Agavenfelder sehen echt hübsch aus und die Stadt ist auch super süß.

Gestern war ich dann wieder ein bisschen in der Stadt unterwegs und abends mit dem anderen Hostelmenschen bei Lucha Libre, dem Mexikanischen WWI, also Fake-Wrestling mit Masken, wo der eigentliche Spaß dabei liegt die Leute auf den besseren Plätzen zu beleidigen und sich zu betrinken. Danach ging es noch in eine Bar und ein bisschen Salsa tanzen sodass ich erst um 3Uhr im Bett lag und heute eher einen ruhigen gemacht habe, deshalb gibt es den Blogpost auch ein bisschen früher als geplant, weil ich am Wochenende wenn ich mit Patrick in Sacramento bin bestimmt keine Zeit und Lust habe.

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