03.09.2018

Die erste Woche Uni liegt hinter mir und es ist mega viel passiert. Am Wochenende vor Schulstart (Uni=school) haben wir eine Hausparty geschmissen, so richtig mit Bierpong, Musik und vollem Haus. In unsere Neighboorhood waren gleichzeitig viele andere Partys und es war tatsächlich wie in einem der ganzen Filme: Freshmen mit roten Cups in der Hand laufen durch die Straßen und versuchen in die Partys reinzukommen. Reno ist auch eine Hochburg der Fraternitys und Sororitys, ich glaube es gibt insgesamt fast 50 Verbindungen und gleich mehrere Greek Rows, wo sich Haus an Haus reiht und die Griechischen Buchstaben über den Türen hängen. Unsere Party war natürlich besser und bei der Gelegenheit haben wir gleich noch ein kleines Bewohnerfoto gemacht.
Also hier: Ich mit Victor, Jamie, Presley und Bunny. Wir haben es leider nicht hinbekommen ein ordentliches Foto zu machen, aber das ist noch das akzeptabelste.

Am Montag ging dann die Uni los. Da ich über die Warteliste noch in einen Bussiness Speaking Kurs nachgerückt bin, war mein Stundenplan ziemlich voll. Das wiederum hat dazu geführt, dass ich einfach den Kurs mit der meisten Arbeit (Hausaufgaben, Tests, Midterms) rausgekickt habe, ich bin ja nicht hier um den ganzen Tag in der Library zu sitzen sondern den Amerikanischen Traum zu leben (oder so).

Ich musste für etwa 200$ Textbooks bestellen, obwohl ich alles gebraucht und ca 80% reduziert bekommen habe. Das Geotechnical Engineering Buch hätte original 280$ gekostet. Und ich hoffe, dass die Bücher im Laufe der Woche noch ankommen, immerhin habe ich ein paar Reading-Assignments zu erledigen, die auch getestet werden.
Insgesamt sind mein Kurse echt schön, ich habe schon das Arabische Alphabet gelernt und in meinem Kurs American Presidency werde ich einen guten Einblick in amerikanische Politik bekommen, der Professor ist überraschend objektiv und sehr kritisch. Anschluss zu finden ist in meinen Kursen etwas schwierig. Da ich Senior Kurse besuche, kennen sich die meisten Leute schon und sitzen in Grüppchen an ihren Einzeltischen. Allerdings starten nächste Woche die Gruppenarbeiten, bei denen ich mit mindestens 2 anderen Studenten zusammenarbeiten muss. Darauf bin ich ja mal gespannt.
Das Foto übrigens zeigt mich auf dem Quad, das Zentrum des Campus, wo die ältesten Gebäude stehen und auch alle Feierlichkeiten stattfinden.

In der ersten Woche gibt es traditionell ein paar Veranstaltungen für Erstis und Neuankömmlinge, die meistens kostenloses Essen und viiiieeeele Flyer beinhalten. Ich habe versucht soviel wie möglich abzustauben, immerhin bezahle ich mehrere hundert Dollar ‚General Fees‘, von denen der ganze Kram finanziert wird. Und vom Bafög habe ich immer noch nichts gehört, aber die lassen sich ja bekanntlich Zeit…

Am Donnerstag haben sich dann alle Clubs vorgestellt und ich habe mich gleich in die Mailing-Listen vom Outdoor-Club, Beton-Boot, Steel-Brigdes und Volleyball eingetragen. Dem Lacrosse Club bin ich gleich beigetreten, einen Stick und Goggles habe ich mir auch schon gekauft. Es ist einfach Wahnsinn, man kann in jeden beliebigen Sportladen gehen und es gibt eine gute Auswahl! Jonas zuhause wird extrem neidisch auf mich sein, in Dresden gibt es glaube ich keinen einzigen Laden der Lacrosse Equipment führt.

Freitag abends dann das erste Football-Spiel, die für Studenten immer kostenlos sind. Mit Jana, der anderen Dresdnerin, und den anderen Internationals habe ich gleich die ‚full experience‘ bekommen. Vor dem Spiel tailgating (biertrinken in Trucks auf dem Parkplatz) mit der Fraternity Pi Kappa Phi, dann mit den ganzen Freshman beim Running with the Wolves übers Spielfeld (mit Gratis-Tshirt), wir haben 72 zu 19 gewonnen und danach noch zur Afterparty im Haus des Ultimate Frisbee Clubs. Beim Tailgaten sind die Trucks mit Fahnen geschmückt, es wird laute Musik gespielt und alle Leute haben Nevada und Wolfpack-Shirts an, es sieht wirklich toll aus.

Am Wochenende war ich auf dem Rib-Cook-Off, einer der größten Rippchenwettbewerbe der USA in Sparks. Alle Teilnehmer bekommen das gleiche Fleisch geliefert und bereiten es dann mit unterschiedlichen Soßen zu und wer gewinnt, darf sich eine große Trophäe mitnehmen und vor seinen Stand stellen. Bei den Ständen mit den meisten Trophäen sind die Schlangen dann logischerweise am längsten. Leider kann ich mit keinem Rippchenfoto dienen, denn die waren zu schnell weggefuttert 😉
Allerdings waren wir morgens zum Frühstück bei IHOP (International House of Pancakes) und davon habe ich noch ein Foto, die Portion war einfach viel zu groß!

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